Es geschah einmal am Opernball: Der Opa hat einen Einfall
und unterbricht Omas Redeschwall. Die Oma sagt: "Geh Opa fall
mir nicht ins Wort sonst tut´s an Knall!"
Der Opa wird, das Haupt schon kahl, rot vor Grant wie ein Gran(a)tapferl.
Die Vorgeschicht´ zu dem Vorfall:
Dem Opa war der Opernball von Anfang die reine Qual.
Smalltalk lauert überall und eitle Omas in der Überzahl.
Seine Frau redet wie ein Wasserfall, mit Hang zu viel zu lautem Hall.
Die Lage war für´n Opa, kurz gesagt fatal.
Er nimmt in der Wut nun einen Ball, er war aus Gummi und recht drall ... Ihr fragt zurecht woher kommt ein Ball am Ball ?
Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal!
... er wirft ihn auf jeden Fall hinein in den gut gefüllten Opernsaal
und Opas Ball springt rund und prall vorbei an Tänzern und am Hofmarschall
bis zum Orchester und auf einmal, tut´s an Tuscher und an Knall.
Der Ball hatte einen Zusammenprall mit des Trompeters Blasmetall.
Und als aus der Trompete höchstes Quietschen erhall,
höher noch als eine Nachtigall und gar nicht schön eher abnormal,
zersprengte sich recht rustikal über den Köpfen das Material
vom kolossalen Leuchtkristall und entschloss sich zu einem tiefen Fall
mit Aufprall und an Mords Krawall! Ein musikalischer Arbeitsunfall mit Donnerhall.
Das Chaos ist groß und überall Scherben und Schreie: Ein Affenstall!
Da sagt der Opa zur Oma: "Du horch amal:
In diesem Fall fällt meine Wahl auf Mantel und den warmen Schal
und ich geh jetzt runter zum Donaukanal auf frische Luft und a Urinal.
Denn hier Madame am Opernball bist du mir viel zu unsozial!
Herrisch wie ein General, arrogant wie ein Admiral
und dein Parfum ein Waffenarsenal.
Deine Gesellschaft, ich sag amal:
Da bin ich lieber mit am Korporal bei am Erschießungstribunal.
Grüß mir schön den Kardinal, ich bet für seine Wiederwahl.
Adieu mein Schatz es war einmal ein Opa mit Ball am Opernball."
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