Mein Bett ist mein tägliches Leibgericht! Ich kuschel mich und muschel mich hinein in meine Dickeduckedackeldecke. Da befinde ich mich im Zentrum des Wohlbefindens und brauch mich nicht mit dem Tagsschnickschnackschnuck herumzuverärgerlichen. Ich weiß, die Uhr beklopft mir das gähnende Gewissen: „Aufstehen Du Schlafschafmützenträger!!! Raus aus den Matratzenfedernersätzen!“ – aber das ist mir jetzt so was von wurscht. Ja, das Kaltschaumkunstwerk unter meiner verwirbelten Säule war nicht billig, aber jeder Trottel verbringt ein Drittel seines Lebens auf irgendeinem Brettl. Mein Matratzl ist mein Spatzl! Ich verehre es, beschwere es, ganz lichtelachteleicht mit meinem Lichtnichtgewicht und begähne, beschilleschalle und bebrummewumme es mit meinen intimsten, leisen Lauten. Niemand versteht mich so gut wie mein Bett und empfängt mich trotz allemprallem immer mit offenen Armen, Amen. Oh geliebtes Bett, wie ist es nett in Deinem komplett angenehmen Korsett! Ich bin Dein, jede Nacht!
Christian Messmer
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